Als Vorratsdatenspeicherung wird die vorbeugende Aufzeichnung alle Telekommunikations-Verkehrsdaten aller Bürger bezeichnet. Das heißt, dass nicht die Inhalte der Kommunikation, sonder „nur“ die Verbindungsdaten gespeichert werden sollen.
Das betrifft:
- alle aufgerufenen IP-Adressen
- alle E-Mail-Empfänger
- alle angerufenen Telefonnummern
- alle Mobilfunk-Standortdaten
- uvm.
Aus dieser Information lässt sich ein fast lückenloses soziales Netzwerk- und Bewegungsprofil jedes Bürgers erstellen. Diese Daten sollten für sechs Monate von jedem Bürger gespeichert und automatisch wieder gelöscht werden, sofern sie nicht benötigt werden.
Warum ist die Vorratsdatenspeicherung so problematisch?
Die Einführung der Vorratsdatenspeicherung ist eine Umkehrung der Unschuldsvermutung. Grundsätzlich wird jeder Bürger überwacht und seine Daten werden aufgezeichnet, egal ob dieser eines Verbrechen schuldig ist oder nicht. Aufgrund bisheriger eingeführter Überwachungsmaßnahmen (Handyortung mit dem Sicherheitspolizeigesetz) und Erfahrungen in anderen Staaten, muss davon ausgegangen werden, dass diese Technologie unweigerlich zu Missbrauch führen wird.
Auch das Argument, es würden ja keine Inhaltsdaten gespeichert, kann nicht zählen. Aus den sozialen Kontakten und dem Bewegungsprofil kann ein sehr exaktes Personenprofil erstellt werden. Hierzu gibt es auch ein gut bebildertes und erklärtes Gutachten des CCC Deutschlands und die veröffentlichten Bewegungsprofile von Malte Spitz, einem deutschen Abgeordneten des Bundestags.
Quelle: http://gegenvds.at
Interessanter Bericht von Günter Hack, ORF.at
Was sagen sie zu diesem Thema, ihr Kommentar ist und wichtig.
Am 21.April findet zu diesem Thema eine Demo in Graz statt, diese beginnt mit der Kundgebung am Mariahilferplatz 16:00 – 17:00 Uhr, Mariahilferplatz – Karmeliterplatz 17:00 – 18:00 Uhr und Abschlusskundgebung am Karmeliterplatz 18:00 – 20:00 Uhr.
Auch in Linz findet zum gleichen Zeitpunkt eine Demo statt, Treffpunkt ist der Schillerplatz auf der Landstraße.